Am Freitag, den 17. 06. 2016 um 10,00 Uhr wurde der generalsanierte sowjetische Soldatenfriedhof neu eingeweiht. Anwesend war eine hochrangige Delegation der russischen Botschaft, sowie eine Abordnung des Bundesheeres, eine Militärkapelle, das Schwarze Kreuz, und Politiker.
Für den Organisator und Initiator der Generalsanierung Kommerzialrat. Günter Kiermaier, Abgeordneter zum Nationalrat a.D. ist ein schon sehr lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. „Wir hatten in Amstetten einen sowjetischen Kriegsfriedhof, der in einem sehr schlechten Zustand war, ja der schon so zugewachsen war, dass viele unserer Bürger über dessen Existenz gar nicht informiert waren. Das hat mich, als einen wirklichen Freund des russischen Volkes (ich glaube ich habe eine russische Seele) sehr betrübt und ich bin daher bei unserer Bürgermeisterin Ursula Puchebner mit der Bitte vorstellig geworden, hier eine Änderung herbeizuführen. Es hat mich mit großer Freude erfüllt, dass sie sofort dafür Verständnis aufgebracht hat und so konnte das Vorhaben gelingen. Heute wissen nicht nur viele unserer Bürger über den wunderschön renovierten Friedhof Bescheid, sondern er wird auch in der Öffentlichkeit sehr gewürdigt. Nicht zuletzt hat er eine sehre vorteilhafte Lage, inmitten unseres Gemeindefriedhofes, so dass er von allen Seiten eingesehen werden kann.“
Einen nicht gerade alltäglichen Beweis für die Verdienste die sich das Sowjetische Volk um die Befreiung Österreichs erworben hat, hat der Obmann des Kameradschaftsbundes Amstetten, Vizeleutnant Manfred Majer bei der Eröffnungsfeier erbracht. Dass ist für Kiermaier ein klarer Beweis dafür, dass langjährige Vorurteile überwunden werden können. Es kommt eben nur auf die Einstellung der handelnden Personen an. Vizeleutnant Majer sagte in seiner Ansprache folgendes:
„Schließlich verpflichtete sich Österreich im Artikel 19 des Staatsvertrages vom 15. Mai 1955, Grabanlagen der Alliierten Armeen bzw. von Soldaten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern auf österreichischem Gebiet zu achten, zu schützen und zu erhalten, desgleichen die Gedenksteine und Embleme dieser Gräber sowie Denkmäler, die dem militärischen Ruhm der Armeen gewidmet sind, die auf österreichischem Staatsgebiet gegen Hitler-Deutschland gekämpft haben. Diese Gedenkstätte und die zahlreichen Ehrenmäler mit dem Sowjetstern sind ein Versuch die gefallenen sowjetischen Soldaten des Zweiten Weltkrieges dem Vergessen zu entreißen. Sie sind jedenfalls ein Symbol für gelebte Völkerverständigung und das Wissen um die Notwendigkeit gelebte Zeichen für den Frieden zu setzen.“
Im nächsten Jahr wird Kiermajer auch die Renovierung des Denkmales im Stadtpark in Angriff nehmen. „Dann haben wir nicht nur den Gefallenen die Gebührende Ehrung erwiesen, sondern auch ein echtes Mahnmal dafür gesetzt, dass die Worte „Nie wieder Krieg“ unser aller Bestreben sein muss.“ so der Abgeordnete zum Nationalrat a.D.