Am 8. April 2019 fand in der ORFG ein Jour fixe zum Thema „Digital Austria – die Digitalisierung der Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft“ statt. Die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Dr. Margarete Schramböck, war als Ehrengast geladen und gab dem Publikum im Rahmen eines kurzen Statements Einblicke in ihr Fachgebiet, wo sie kurz auf die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Russland einging.
Feierlich begrüßt wurde Ministerin Schramböck bei Ihrer Ankunft im Palais Kaiserhaus von ORFG Generalsekretär Florian Stermann, der auch die Veranstaltung offiziell eröffnete und dabei seine Freude über die persönliche Anwesenheit des ORFG Ehrenpräsidenten s. E. Dmitrij Ljubinskij, Botschafter der Russischen Föderation in der Republik Österreich, bekundete. Ljubinskij richtete ebenfalls einige einleitende Worte an die anwesenden Gäste und betonte die zentrale Rolle Schramböcks hinsichtlich der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Russland.
Schramböck verwies gleich zu Beginn ihres Vortrags auf die weit zurückreichenden historischen Beziehungen zwischen Österreich und Russland und die bestehenden Bemühungen diese Verbindungen zu pflegen und zu intensivieren. Vor allem auf wirtschaftlicher Ebene könne von einer intensiven Zusammenarbeit gesprochen werden, in deren Rahmen Österreich für den Bau von Brücken und die Aufrechterhaltung des Dialogs stehe. Seit Ende 2016 werden in den österreichisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen wieder steigende Tendenzen verzeichnet. Neben höheren Importen von Gas und mineralischen Rohstoffen aus Russland, gebe es auch wieder mehr österreichische Firmenniederlassungen in Russland und russische Investitionen in Österreich, wobei in diesem Zusammenhang die Schlüsselrolle des Projekts „Invest in Austria“ betont werden müsse. Insgesamt laufen derzeit 28 bilaterale Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Mrd. Euro.
Betreffend das Thema Digitalisierung unterstrich Schramböck, dass deren laufende Umsetzung vor allem hinsichtlich Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar sei und sowohl für Österreich als auch Russland einen enormen Antrieb darstelle. Die damit verbundenen Herausforderungen, wie beispielsweise die Ungleichverteilung zwischen städtischen und ländlichen Regionen, gelte es selbstverständlich zu meistern. Die Ministerin schloss ihr Statement mit einem Zitat des russischen Schriftsteller Fjodor Dostojewski und betonte: „Worte sind noch keine Taten“. Damit bezog sie sich vor allem darauf, dass die umfassende Digitalisierung der Verwaltung und Wirtschaft auch jene der Gesellschaft umfassen muss, um durch die gezielte Vermittlung entsprechender Kompetenzen die Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen am Digitalisierungsprozess sicherzustellen.
Nach dem Statement der Ministerin hatten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen an die Vortragende zu richten und sich beim anschließenden Flying Buffet auch in inoffiziellem Rahmen mit dem Ehrengast sowie anderen Veranstaltungsteilnehmern zu russlandbezogenen Themen auszutauschen.
Weitere Bilder (E.Prokofief/A) zu dieser Veranstaltung finden Sie auf unserer offiziellen Facebook- sowie VKontakte-Seite.
Die ORFG bedankt sich an dieser Stelle sehr herzlich bei der der Donau-Finanz für die Unterstützung der Veranstaltung.